Schifffahrt

Auch am Donnerstag ließen wir es ruhig angehen und buchten keinen extra Ausflug am Vormittag. Mittags wurden die Schiffe „umgeparkt“, so dass unser Schiff nicht mehr direkt an Land anlag, sondern weit außen ankerte, bereit um nach dem Mittagessen abzulegen.

Mit den drei Schwestern tauschten wir den Platz

Das Losfahren zog sich dann noch 1,5 Stunden länger hin als geplant. Das Schiff fuhr dann scheinbar schneller als üblich, denn wir überholten eine Reihe von anderen, quasi baugleichen, Nilkreuzern. Im Grunde ähnelt der Verkehr auf dem Wasser dem auf Land, auch hier wird beim Überholen kräftig gehupt, nur sind die Geschwindigkeiten natürlich wesentlich langsamer. Warum überhaupt überholt wurde ist nicht ganz klar, vielleicht um einen besseren Liegeplatz zu bekommen oder bei der Schleuse weiter vorne zu sein.

Eine unserer Kabinen bei Sonnenuntergang

Wenn man im Windschatten eines solchen Schiffes fährt bekommt man die Abgasdröhnung; die Schiffe verursachen echt einen üblen Dreck. Vor allem beim Blick in die Ferne waren die anderen Schiffe in grauen Dunst gehüllt.

Abgasdunst über dem Wasser

Das Zeug bleibt natürlich nicht nur in der Luft und so sorgte das mit Kunstrasen ausgelegte Oberdeck im nu für schwarze Füße, sobald man barfuß herumlief (den Fehler macht man aber nur einmal).

Auch die ehemals weißen Sonnenschirme waren grau.

Auch im Fluss schwamm am Hafen jede Menge Müll. Trotzdem tummelten sich einige Fische und Vögel am Ufer und auf den Sandbänken.

Der Nil ist als Lebensader des Landes an quasi keiner Stelle des Ufers unbenutzt. Überall sind Siedlungen oder Landwirtschaft zu sehen, nur vereinzelt gibt es „unberührte“ Abschnitte. Je mehr wir uns allerdings von den Uferstädten entfernten desto weniger sichtbar wurde die Nutzung. Unser Reiseleiter sagte dass die meisten Bauern oberhalb des Nils wohnen und dann einen schönen Blick auf das Grün und den Fluss haben.

Hier ein sehr breit sichtbarer grüner Landwirtschaftstreifen
Schwimmende Pumpstation zur Wasserentnahme, je nach Pegelhöhe können unterschiedliche Anschlüsse (beim vertikalen Rohr) verwendet werden; Wasserturm im Hintergrund
Feluken in der Sonne