Nach ca. dreistündiger Fahrt erreichten wir Donnerstagabend den Ort Kom Ombo mit gleichnamigen Tempel. Inzwischen war es schon 18:30 und die Sonne war am untergehen. Der Tempel ist touristisch sehr attraktiv und so lagen ca. 20 Nilschiffe gleichzeitig vor Ufer und die Massen strömten in die Tempelanlage. Wir waren mit unserem privaten Guide zum Glück nicht von der Klumpenbildung betroffen.
Grade jetzt zur Abendzeitung war es ein tolles Bild im nächtlichen Blau den hell angestrahlten Tempel zu sehen und zu fotografieren. Durch die Beleuchtung kamen auch die Hochreliefs gut zum Vorschein. Der Tempel ist den beiden Gottheiten Falke und Krokodil parallel gewidmet und so gibt es jeden Raum zwei mal nebeneinander.
In London gibt es im Museum ein Papyrus aus Kom Ombo, das medizinische Behandlungen beschreibt und auch hier gab es Steingravuren, die verschiedene medizinische Geräte und Praktiken und Rezepte erklären.
Dazu noch Krokodilbecken, die per Aquädukt bzw. von einem Brunnen bewässert wurden. Der Brunnen war so breit, dass eine Treppe hinunterführte. Es diente wohl auch als „Nilmeter“, spiegelte also den Wasserstand des Nils wider. Das wurde damals auch zur Bestimmung der Steuer verwendet: viel Wasser = gute Ernte -> höhere Steuern.
In dem Museum am Ausgang sind auch einige mumifizierte Krokodile ausgestellt, die dort quasi genauso wie Menschen balsamiert und in Sarkophagen mit Grabbeigaben bestattet wurden.
Abends eine Art Tanz-Animation (sehr kurzweilig) und dann ging die Fahrt weiter nach Norden.