Wir hatten also quasi einen Tag „auf See“ und erreichten gegen 14 Uhr die Schleuse bei Esna. Hier wird ein Höhenunterschied von 4m ausgeglichen und die Anlage hat schon eine ziemliche Größe.
Das Langsamfahren der Schiffe wird hier „ausgenutzt“ von diversen Händlern, die sich auf Ruderbooten dem Kreuzfahrtschiff nähern und mit lautem Rufen auf sich aufmerksam machen. Wenn jemand angebissen hat, werfen sie Pakete von Handtüchern oder Kleidung gekonnt auf das Oberdeck und verhandeln lautstark mit den -meist asiatischen- Touristen („Hey China, 10 Dollars!“). Erstaunlicherweise funktioniert das, die Reisegruppe um uns herum kaufte eine Menge. Ob die Sachen nicht vielleicht aus China stammen könnte sehr gut sein, ließ sich aber nicht verifizieren.
Nochmals vier Stunden später „Kolonne“ fahren mit einem Dutzend anderer Kreuzfahrtschiffe erreichten wir Luxor. Auf dem Stück kamen uns auch das erste Mal Schiffe entgegen, die in Luxor bereits gedreht hatten. Anscheinend fahren die immer im Rudel hoch und runter; die stromaufwärts fahrenden waren deutlich leerer, max. zu 10% belegt.
Wir legten außerhalb der Stadt an und fuhren dann mit einem privaten Minibus zum Tempel im Zentrum der Stadt. Da es bereits dunkel war konnten wir ohne viel Schwitzen den Tempel erkunden.